Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes (PEFC)
(deutsch: Zertifizierungssystem für nachhaltige Waldbewirtschaftung PEFC)
Nachhaltige Waldbewirtschaftung hat hierzulande eine lange Tradition, wobei das Prinzip der Nachhaltigkeit im Laufe der Zeit
auf ökologische und soziale Aspekte erweitert wurde. Eine geordnete nachhaltige Forstwirtschaft beinhaltet den Grundsatz, dass in den
heimischen Wädern nur so viel Holz genutzt werden darf, wie nachwächst.
Obwohl der Begriff Nachhaltigkeit von deutschen Forstleuten entwickelt und seit langem praktiziert wurde, erwarten Kunden und Marktpartner
der Forstwirtschaft, Umweltverbände und Verbraucher inzwischen auch in Europa und Deutschland einen glaubwürdigen und schlüssigen
Nachweis für nachhaltige Waldbewirtschaftung. Ein solcher Nachweis kann durch Zertifizierung erbracht werden.
PEFC, Das Zertifikat für Europas Wälder
Es werden konkrete Zertifizierungskriterien für die Bewirtschaftung der Wälder mit sllen Beteiligten erarbeitet. Waldbesitzer, die diese
hohen Ansprüche erfüllen, sind berechtigt das Zeichen zu führen. Die Einhaltung der Kriterien wird durch eine unabhängige
Prüfstelle kontrolliert. Inhaltlich baut PEFC auf den von 37 Nationen im Pan-Europäischen Prozess (Helsinki 1993, Lissabon 1998)
verabschiedeten internationalen Beschlüssen auf. Diese Kriterien beinhalten die Erhaltung und Verbesserung der forstlichen Ressourcen, sowie ihr
Beitrag zu den globalen Kohlenstoffkreisläufen, die Erhaltung und Gesundung von Forstökosystemen, Erhaltung, Schutz und Verbesserung der
Biodiversität, der Schutzfunktionen bei der Waldbewirtschaftung, sowie anderer sozio-ökonomischer Funktionen und Bedingungen.
PEFC sichert und fördert entsprechend dieser Kriterien die ökologischen und sozialen Funktionen des Waldes, gibt die Gewähr, dass die
Wälder nach hohen Standards bewirtschaftet werden, ist für alle Wälder und sätliche Waldbesitzer geeignet und ist offen für die
gegenseitige Anerkennung mit anderen forstlichen Zertifizierungssystemen in - und außerhalb Europas.
PEFC und der Waldbesitz
Viele Nachhaltigkeitskriterien sind nur auf größerer Fläche aussagekräftig. Um die zahlreichen kleinen Familienforstbetriebe
unter den 1,3 Millionen deutschen, bzw 12 Millionen europäischen Waldbesitzern nicht zu diskreminieren, entwickelte PEFC den Ansatz der
regionalen Zertifizierung und wird damit den mitteleuropäischen Waldbesitzerstruktuern besonders gerecht.
Bei der regionalen Zertifizierung für ein Wuchsgebiet wird anhand aller verfügbarer Daten ein Waldbericht erstellt und entsprechende
Ziele gesetzt. Erfüllt dieser Bericht die Zertifizierungskriterien, so können alle Waldbesitzer dieser Region die Erlaubnis zur Führung
des PEFC-Zertifikats erhalten.
Der Waldbericht und die Waldbewirtschaftung werden durch eine unabhängige Prüfstelle kontrolliert. Bei groben Verstößen darf
der Waldbesitzer das Zertifikat nicht mehr nutzen.
PEFC und die Holzwirtschaft
Die PEFC-Zertifizierung schafft neue Verbindungen vom Waldbesitzer über die Holzwirtschaft zum Kunden. PEFC bietet die
Gewähr für Holz aus kontrolliert nachhaltiger Holzwirtschaft.
Die Holzwirtschaft fördert durch den Kauf von Rohholz aus den zertifizierten Wäldern die heimische Forstwirtschaft. Sie
trägt zum Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region bei und leistet damit auch einen aktiven Beitrag zum Schutz und Erhalt
der Umwelt. 2003 beteiligen sich an der PEFC-Initiative Vertreter aus 17 europäischen Nationen, die über eine
Waldfläche von über 100 Millionen Hektar und einem Holzeinschlag von 280 MIllionen Kubikmetern Holz repräsentieren.
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